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10 Tage Balkan Express

Rauhe unberührte Landschaft, Spuren des Balkan Krieges, Lost Places und viele neue Bekanntschaften – dies und vieles mehr erlebten wir auf unserer Reise durch den Balkan. 5 Länder (Österreich – Slowenien – Kroatien – Bosnien – Montenegro) geben uns genug Material für unsere Abenteuerreise.

Nach langer Planung und vielen Änderungen geht es im September los, immer Richtung Süden. Wir sind eine Gruppe von 5 Bikern, davon vier begeisterte GS Adventure Fahrer und meine Wenigkeit, diesmal auf einer Yamaha Tenere 700. Am ersten Tag führt uns unser Tourguide Wolfi über die Südsteiermark nach Slowenien, wo wir bei einem Wirt, der Jumbo Schreiner verdächtig ähnlich schaut, unser Zimmer beziehen. In einem seinem richtig urigen Lokal lassen wir mit traditionellem Gulasch und einheimischen Bier den ersten Abend ausklingen und freuen uns auf das, was uns in den nächsten Tagen erwarten sollte.

Rasch lassen wir Slowenien hinter uns, aber nur vorerst, ehe wir in Kroatien einreisen – am späten Nachmittag erreichen wir das wohl erste Highlight – die Zeljava Airbase: eine verlassene Flugzeugkaverne, erbaut unter dem Jugoslawischen Diktator Tito. Zu seiner Zeit war die Kaverne die größte in Europa. Auf dem Flugfeld konnten wir dann alle Pferde von der Leine lassen, mit über 200km/h flogen die Tuttelpanzer über die kilometerlange schnurgerade Startbahn. Hier musste ich natürlich gegen die 1250 Kubik starken Boxerbrüder Federn lassen – aber nur vorerst. Die stockfinsteren Tunnel erinnern an alte Zeiten während des kalten Krieges, echt unheimlich – rund 1.500 Soldaten konnten hier Unterkunft finden. Nach kurzer Verzögerung an der Grenze, reisten wir in Bosnien ein – nur um vor geschlossenen Türen des Camplingplatzes uns wieder zu finden – tja, auch das ist natürlich Teil einer Abenteuerreise.

Der Muezzin weckt uns am nächsten Tag pünktlich zu Sonnenaufgang – über Jaice führt uns der nächste Tag nach Mostar. Die Altstadt, altehrwürdige Bauten und vor allem die Stari Most (alte Brücke) spiegeln die spiegeln die Schönheit der Metropole wieder. Die nächsten Tage verbringen wir in Montenegro, im Durmitor Nationalpark, um später wieder nach Bosnien und Sarajevo zurückzukehren. Hier besichtigen wir viele Überbleibsel des olympischen Spiele 1984. Die Sprungschanze, das Igman-Sporthotel und die Bobbahn sind wirklich sehenswert. Auch Spuren des Jugoslawienkriegs sollten uns auf unserer Reise begleiten, so besichtigen wir auch den Tunnel of Hope, dem kilometerlangen Fluchtunnel zwischen dem Stadtkern in Sarajevo an den Stadtrand, um der serbischen Belagerung zu entkommen.

Auch fahrtechnisch sollten wir in diesen Tagen auf unsere Kosten kommen, on- sowie offroad war alles dabei. Besonders hervorzuheben ist unser Weg in Richtung Lukomir, das höchstgelegene Bergdorf Bosniens. Hier bleiben wir allerdings stecken, der Weg zu steinig für die schweren Reiseenduros.

Im Großen und Ganzen eine wirklich gelungene Reise, mit vielen Highlights und tollen Erlebnissen – danke an den Tourguide Wolfi für die tolle Organisation und Gestaltung. Diese Reise gibt’s übrigens auch zum Nachsehen in einer zweiteiligen Dokumentation auf Youtube: Motorradabenteuer Balkan! (Doku) On- und Offroad mit Big Enduros (1/2) – YouTube

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